Meditation: Abtauchen in die Stille

Meditation zu erlernen braucht am Anfang für manche Menschen etwas Geduld. Für manche Zeitgenossen ist es von Anfang an eine tiefe, bereichernde Methode, um zur Ruhe zu kommen und den Alltag hinter sich zu lassen. Für nahezu alle Menschen ist es zumindest am Anfang leichter in der Gruppe zu meditieren. Ich biete deshalb immer ein kurze geführte Meditation an, sodass die Gedanken an ein Vorstellungsbild gebunden sind und leichter fokussiert bleiben.

Dann gehen wir über in eine stille Phase, in der man noch tiefer eintauchen kann. Dies ist nicht nur eine Form des Abschaltens, sondern auch eine Möglichkeit neue Kraft und Energie zu schöpfen. Im Yoga heißt es „das zur Ruhe bringen der Gedanken im Geist“.
Dies erfordert Willen, Konzentration und Wiederholung und die Wirkung stellt sich ein.

Die Wirkung von Meditation ist hinreichend erforscht:

Wenn es wehtut, kann Meditieren helfen – und das verblüffend effektiv. Im Experiment stellte sich heraus, dass Geistesübungen Schmerzen ebenso gut lindern können wie starke Medikamente. Zugleich konnten die Forscher messen, was dabei im Gehirn passiert.

Studien zeigen, dass Meditation Konzentration und Aufmerksamkeit verbessert, ebenso die positive Wirkung bei Schmerzen. Forscher haben diesen Effekt jetzt nicht nur in seiner Stärke gemessen, sondern auch die entsprechenden Vorgänge im Gehirn nachgewiesen.

Kurzes Meditieren verbessert geistige Fähigkeiten

Forscher haben herausgefunden, dass schon kurze Meditations-Einheiten Aufmerksamkeit und Konzentrationsvermögen stärken können. Die konzentrativen Meditationstechniken eignen sich vor allem zur unterstützenden Behandlung bei vielen psychosomatischen Beschwerdeformen (nervöse Magen- und Herzbeschwerden), depressiven Verstimmungen, Konzentrationsstörungen, Schlaflosigkeit und bei Bluthochdruck. Außerdem dient Meditation vorbeugend zum Abbau von Stress- und Spannungszuständen.  

Linderung bei Schmerzzuständen

Menschen mit chronischen Schmerzen oder Spannungs-kopfschmerzen können durch Meditation eine weitgehende Entspannung erreichen. Auch bei Asthmatikern kann diese generelle Muskelentspannung eine deutliche Linderung der chronischen Beschwerden bewirken.

Kreislauf und Biorhythmus stärken

Meditation wirkt sich positiv auf den Kreislauf aus. Dadurch bessern sich auch oft viele nervöse Beschwerdeformen, bei denen eine Störung des vegetativen Nervensystems zugrunde liegt. Die entspannende Wirkung der Meditation beeinflusst langfristig den Biorhythmus. So können auch scheinbar unlösbare Schlaf- und Konzentrationsstörungen gebessert bzw. überwunden werden.

Dies wurde inzwischen auch von der Hirnforschung bestätigt!

Quelle: www.spiegel.de/wissenschaft/medizin

Meditation: Schon kurze Einheiten stärken Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit

Büffeln bis zum Umfallen ist nicht immer die beste Methode, um sich auf Prüfungen vorzubereiten und im richtigen Moment geistig fit zu sein. Forscher haben herausgefunden, dass schon kurze Meditations-Einheiten Aufmerksamkeit und Konzentrationsvermögen stärken können.

Wer kurz vor einer Prüfung steht, sollte sich an den letzten Vorbereitungstagen kurze Meditationen gönnen – es könnte sich lohnen.

Schon vier Tage jeweils 20-minütigen Trainings genügen, um kognitive Fähigkeiten wie Aufmerksamkeit und Konzentration deutlich zu verbessern.

Zu diesem Schluss sind US-Forscher um Fadel Zeidan von der Wake Forest University School of Medicine in Winston-Salem gekommen.tudien hatten bereits gezeigt, dass regelmäßiges Meditieren nicht nur Aufmerksamkeit und Konzentration langfristig schult, sondern sogar zu sichtbaren Änderungen in dafür zuständigen Hirnregionen führen kann.

Doch nicht jeder hat Zeit oder Lust, Tag für Tag ein bis zwei Stunden dafür zu investieren. Zeidan und seine Kollegen fragten sich, ob nicht auch schon ein Kurzprogramm zu einer deutlichen Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten führen könnte.

Jetzt berichten die Wissenschaftler im Fachmagazin “Consciousness and Cognition”, dass schon 20 Minuten ausreichen können, um seine geistigen Fähigkeiten deutlich zu verbessern.

Die Forscher ließen 49 Freiwillige zunächst einige Tests absolvieren, um unter anderem die Stimmungslage, die Gedächtnisleistung, die visuelle Aufmerksamkeit und die Konzentrationsfähigkeit der Teilnehmer festzustellen. Anschließend wurden die Probanden in zwei Gruppen aufgeteilt: Die einen hörten an vier aufeinanderfolgenden Tagen 20 Minuten lang ein Hörbuch.

Die andere Probandengruppe meditierte in dieser Zeit. Dazu sollten sie mit geschlossenen Augen entspannt auf dem Rücken liegen und sich dabei nur möglichst auf ihren Atemfluss konzentrieren. Aufblitzende Gedanken sollten sie innerlich kurz bewusst bestätigen, sie aber nicht weiter verfolgen, sondern sich dann wieder ganz der Atmung zuwenden. Im Anschluss an das viertägige Experiment wurden die Eingangstests wiederholt.

Das Ergebnis war selbst für die Wissenschaftler verblüffend: Zwar hatte sich die Stimmung der Teilnehmer in beiden Gruppen verbessert, doch bei der Meditationsgruppe war darüber hinaus eine signifikante Steigerung der kognitiven Fähigkeiten feststellbar.

Die Forscher beobachteten bei den Meditierenden nicht nur eine Verminderung von Angstgefühlen und Müdigkeit. Die Probanden schnitten auch in Tests zum Arbeitsgedächtnis sowie zur räumlich-visuellen Wahrnehmung besser ab. “Eine besonders deutliche Leistungssteigerung zeigte die Meditationsgruppe bei allen kognitiven Tests, die unter Zeitdruck durchgeführt wurden und somit mit Stress verbunden waren”, sagt Zeidan. Die Forscher wollen nun mit Hilfe der Magnetresonanz-Tomografie überprüfen, ob sich die Verbesserungen auch in einer gesteigerten Hirnaktivität zeigen.